Xenonlicht: Aufbau, Funktion, System, einstellen, nachrüsten

Xenon Licht setzt sich seit den letzten Jahren verstärkt in den Fahrzeugen immer mehr durch. Doch wie arbeiten eigentlich Xenon-Scheinwerfer und wie ist das Xenon Lichtsystem aufgebaut?

Xenon-Scheinwerfer erzeugen Licht nach dem Prinzip der Gasentladung

Beim Xenon Scheinwerfer kommt  keine Halogenlampe sondern eine Gasentladungslampe zum Einsatz, die mit Xenongas gefüllt ist. Es leuchtet also keine Glühwendel, sondern es wird ein Lichtbogen mit Hilfe eines Hochspannungsimpulses gezündet.

Die zur Zündung des Xenon-Gases notwendige Hochspannung von 20.000 Volt wird von einem elektronischen Vorschaltgerät erzeugt. Bei herkömmlichen Xenon-Leuchten wird die Gasentladungslampe als Lichtquelle für das Abblendlicht benutzt.

Das Xenon-Licht-System besteht  aus 

  • den Scheinwerfern (Reflexions- oder Projektionssystem, Reflektoren üblicherweise in FF-Technik) 
  • den so genannten D2S oder D2R-Lampen
  • einem elektronischen Vorschaltgerät
  • der automatischen Leuchtweitenregelung (ALWR) 
  • und der Scheinwerferreinigungsanlage
  • > lt. ECE-R 98/99

Das Xenon-Licht-System ist abhängig vom Reflektortyp

 D2R-Lampen werden in Reflektionssystem in Freiflächentechnik (FF) eingebaut,

D2S-Lampen in Scheinwerfern mit Projektionssystem (DE, SUPER DE)


Funktion des Xenon Lichts 

Die XENON LEUCHTEN erzeugen wie erwähnt Licht nach dem Prinzip der Gasentladung. Durch einen Funkenüberschlag zwischen 2 Elektroden entsteht im mit Xenon-Gas gefüllten Lampenkolben ein "ionisierter Gasschlauch", durch den dann elektrischer Strom fließt, der das Gas zum Leuchten angeregt.

Lichtstrom, Lichtausbeute, Leuchtdichte und Lebensdauer sind erheblich besser als bei Halogenglühlampen.

Das Licht der Xenon-Lampen ist unabhängig von der Bordspannung, da durch das Vorschaltgerät die Spannung konstant gehalten wird.

Die Xenon-Lampe wird vom Vorschaltgerät durch einen Hochspannungsimpuls (bis 24 kV) gezündet. Die Lampenleistung wird auf 35 W geregelt. Eine Fehlerstromschutzschaltung ist integriert. 

Um aus der Bordspannung (Gleichspannung) die hohe Zündspannung (Wechselspannung) zu erreichen, ist ein Gleichspannungswandler in Brückenschaltung eingebaut. 

Das Vorschaltgerät wiegt gerade einmal 440 g.